Im Zuge eines Management-Buyouts (MBO) erwarb Michael Kieslinger, CEO und Gründer von Fluidtime, alle Unternehmensanteile von der Kapsch TrafficCom. Diese hielt 75,5 Prozent seit Ende 2016 im Portfolio.
- “Ich freue mich, dass ich die strategische Entwicklung meines Unternehmens, das ich selbst vor über 15 Jahren in Wien gründete, wieder selbst vorantreiben kann.
Durch den Management-Buyout haben wir nun die Möglichkeit uns im Markt für smarte Mobilitätslösungen noch flexibler zu positionieren und diesen fokussierter zu adressieren.“
Copyright: Fluidtime
Fluidtime ist seit mehreren Jahren erfolgreich im Zukunftsmarkt Mobility-as-a-Service (MaaS) tätig.
Zuletzt wurde das Unternehmen im Juni 2020 von einem etablierten holländischen Automobilimporteur und Fahrradhersteller beauftragt, ein nationales MaaS-Service umzusetzen. Ebenso vertraut seit Ende 2019 GOLDBECK, Deutschlands größtes Bauunternehmen im Familienbesitz, auf die Mobilitätslösungen von Fluidtime, die auch für Wien realisiert werden.
Aus Parkhäusern werden Mobility Hubs
Fluidtime unterstützt GOLDBECK Parking darin, Mobility Hubs in neu entstehenden Wohngebieten zu schaffen. Dabei sollen Parkhäuser zu einer Umstiegsstation zwischen Modalitäten und Teil der Wegeketten werden.
Ausgestattet mit e-Tankstellen, zugewiesenen Stellplätzen für Sharing-Services und einer direkten Anbindung zum öffentlichen Verkehr, wird besonders die Nutzung von Mobilitätsalternativen gefördert.
Per App suchen, buchen und bezahlen BewohnerInnen für ihre Fahrten und Tickets. Tätigen BewohnerInnen Einkäufe bei Partnerbetrieben im Wohnviertel, erhalten sie Mobilitätspunkte, die sie für Sharing-Angebote einlösen können.
- „Wir haben mit Fluidtime den idealen Partner für unseren Transformationsprozess gefunden.
- Dessen Technologien erlauben uns, ein breites Spektrum von Mobilitätsoptionen zu integrieren. Gemeinsam werden wir das Verständnis von Lebensraum neu interpretieren“, so Andreas Fitsch, Leiter Operations bei GOLDBECK Parking.
CO2-freundliche Mobilität statt Firmenflotte für Unternehmen
Fluidtime hat erkannt, dass das Auto aus dem Mobilitätsmix nicht wegzudenken ist und es darum geht, den Mobilitätsbedarf von Reisenden auf andere Alternativen zu verteilen. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen ein neues Produkt namens FluidWay entwickelt.
Mit der App wird Mobilität über ein digitales Mobilitätsguthaben konsumiert, das als Anreizsystem für MitarbeiterInnen fungiert. Dabei erhalten App-NutzerInnen den Zugang zu diversen Mobilitätsarten über FluidWay. Sie suchen und buchen die optimale Route per App und bezahlen mit einem Guthaben, das ihnen ihr Unternehmen freischaltet.
Das freie Guthaben liefert den Anreiz, nicht mit dem Auto, sondern z.B. per Bikesharing zur Arbeit zu fahren. Auf diese Weise lernen MitarbeiterInnen Co2-freundliche Alternativen zum privaten PKW kennen und ändern sukzessive ihr Mobilitätsverhalten. Unternehmen können FluidWay als Ersatz zur Firmenflotte anbieten und so von Kosteneinsparungen profitieren.
Neue Partner für den Zukunftsmarkt Mobility-as-a-Service
Momentan führt der Fluidtime-Geschäftsführer intensive Gespräche mit Interessenten, die in sein Unternehmen und demnach auch in den MaaS-Markt investieren möchten.
- „Die Individualmobilität ist stark im Umbruch. Versicherungen, Autohersteller, Parkhausbetreiber oder auch Automobilclubs beschäftigen sich gerade intensiv mit ihrer zukünftigen Rolle im Ökosystem und erkennen, dass Mobility-as-a-Service auch in ihrem Kerngeschäft eine Schlüsselrolle einnehmen wird“, so Kieslinger weiter.
- „Gestärkt durch einen neuen Partner werden wir mit unseren MaaS-Technologien noch fokussierter den B2B-Bereich adressieren.“ In diesem Jahr werden hier weitere Schritte gesetzt.